Schützenverein Barntrup e.V. 
 

Geschichte

Eine lange Tradition...

... hat der Schützenverein Barntrup e.V.

denn die Anfänge des Barntruper Schützenvereins gehen weit zurück bis ins 13. Jahrhundert.

2014 feierte der Barntruper Schützenverein sein 350jähriges Bestehen.

Doch die Wurzeln des Vereins gehen in Wirklichkeit sogar bis in das 13. Jahrhundert zurück. Denn überall wo damals im norddeutschen Raum eine Stadt entstand, wurden Schützen zur Sicherung und Verteidigung der Stadt ausgebildet. So geschah es auch in Barntrup. Am 19. November 1404 hatten die Barntruper Schützen den von Bernhard VI. beim Ohrberg gefangenen Herzog „Heinrich von Braunschweig“ im Wachturm der oberen Burg zu bewachen.

So nahm die Geschichte ihren Lauf.

Die grausamen Ereignisse der nächsten 250 Jahre waren für Stadt und Schützen nur Fehden, Kriege und Feuerbrunst. Erst der Westfälische Friede von 1648 brachte Hoffnung auf einen Neubeginn.

Am 4. Juli 1664 hat vor den Toren der Stadt Barntrup ein erstes „Freyschießen“ unter der "Gnädigen Konzession und Bewilligung des Wohlgeborenen Grafen und Herrn Casimiri, dem Edlen Herrn zu Lippe“ stattgefunden. Und genau in diesem Ereignis liegt der Ursprung des heutigen Barntruper Schützenvereins e.V. und der jetzigen Schützenfeste. 1776 wird das Schützencorps in der Stadtgeschichte erwähnt.

Es wurden eine Fahne, eine Lade und ein Schützenvogel gestiftet, dazu zwei eiserne Schwerter, die bis heute erhalten geblieben sind. Seit die Schützen für die Sicherheit der Bevölkerung zu sorgen hatten, unterstanden sie als eine Schutzpolizei dem Migiatrat und Landesherrn. Das war in der Zeit von 1664 bis 1878.

Hervorgerufen durch veränderte Kriegsführung und durch Einbuße städtischer Freiheiten in Barntrup veränderte sich allmählich die frühere Bedeutung des Schützenvereins zu einer Vergnügungsgesellschaft, die nur noch in besonderen Notfällen zum Dienst am Gemeindewohl herangezogen wurde.

Im Jahr 1815 wurde der Landsturm für das Schützencorps genannt.

1821 kehrte der alte Name Schützencorps wieder.

1909 wurden die Barntruper Schützen im Vereinsregister beim Amtsgericht Alverdissen eingetragen. Schon fünf Jahre zuvor begann das eigentliche Vereinsleben heutiger Prägung. Schießübungen fanden nur bei den Schützenteichen, im Barntruper Holz und in Wierborn statt.

1913 wurde ein Schießstand mit dem Kriegsverein gebaut. Für sechs Jahre ruhte anschließend die Vereinstätigkeit wegen Kriegswirren.

1920 erwachte der Schützenverein zu neuem Leben. Drei Jahre später wurde eine Sterbekasse gegründet, die bis 1945 bestand.

1928 wurde mit dem Kriegsverein für 6600 Reichsmark ein neuer Schießstand am Teichberg gebaut. Während der Schützenverein von 1904 bis 1933 ein Geselligkeitsverein war, wurde er nun ein Verein zur vormilitärischen Ausbildung mit Scharfschützen.

1938 wurde noch einmal in vollem Glanz ein Schützenfest gefeiert. Es war das letzte vor dem zweiten Weltkrieg. Danach ruhte jegliche Vereinstätigkeit. Während der Kriegsjahre wurden aus dem Schießstand eine Wohnung und eine Saftfabrik mit Schnapsbrennerei.

1945 starb der Vorsitzende Karl Sonnemann.

Der Schützenverein verlor seine Existenz. Sein Vermögen wurde beschlagnahmt und ging dann bei der Währungsreform ganz verloren.

Erst 1946 fanden die Schützen wieder zusammen. Mit Mut zum Neuaufbau gingen sie emsig ans Werk. Das Zerstörte erstrahlte bald in neuem Glanz. Die Schützenbrüder Stecher, Fritz Pettenpohl und Hermann Krome traten an Oberst (von 1938 bis 1968) Dr. Rudolf Meyer heran und baten ihn, den alten Schützenverein wieder ins Leben zu rufen. Auf Selbstgemalten Plakaten wurde zum Eintritt in den Verein geworben. Ein Unterfangen, das in der damaligen Zeit ein Lächeln in der Bevölkerung hervorrief. Schritt für Schritt wurde unter der Obhut von Rudolf Meyer der Schützenverein heutiger Prägung aufgebaut. Alles Militärische wurde fallengelassen.

Ein Verein der Geselligkeit, des Frohsinns und der Tradition wurde 1950 gegründet. Das Bataillon wurde neu geordnet und der Verein gab sich neue Statuten. Das Sportschießen trat stark in den Vordergrund.

1959 wurde der Schießstand nach den polizeilichen Bestimmungen ausgebaut und ein Schützenheim errichtet. Ein Jahr später trat man dem Deutschen Schützenbund bei.